der Schützenbruderschaft / -en
Die Geschichte der Schützenbruderschaft beginnt im Jahr 1718 erstmalig urkundlich erwähnt. Wie weit früher diese Bruderschaft (evtl. sogar als Schützengilde) schon existiert konnte bis dato nicht weiter herausgefunden werden. Die sich in den Reihen befindlichen Aufzeichnungen über die St. Blasius Schützenbruderschaft erstrecken sich bis zum Jahr 1718 zurück. Sie überdauerten die Zeiten durch die beiden Weltkriege und die angrenzenden Schlachten und Kriege im BENELUX -Gebiet / Eifelregion im 19. Jhrdt.
Die Schützenbruderschaft und ihr Ort Kinzweiler sind miteinander verbunden. Aus geschichtlichen Überlieferungen aus vergangener Zeit ist die Entstehung auf diese verteidigungsbeziehende Gemein-schaft und Zusammenkunft auf die damiligen Bürgerlichen Interessengemeinschaften zurückzuführen. Die Männer der einzelnen Zünfte und Gutsherren beschlossen den Ort Kinzweiler gegen Vandalen und Räuber sowie anderes Gesindel zu schützen. Viele der Rittersleut und deren Verteidiger waren in den Schlachten unterwegs.
Um sich gegen das Räubertum zu schützen schlossen sich junge Männer zu einer Wehr zusammen. Hierauf wurde durch die Gemeinschaft ein Ziel der gemeinsamen Interessen geschaffen. (So wie es in vielen anderen Dörfern und Städten gleichgetan wurde – ein Art Bürgerwehr zu bilden!) – Dieses entspricht heute in etwa der Freiwilligen Feuerwehr! Die Menschen gingen tagsüber ihren Berufen und Arbeiten nach; wenn der Alarm kam waren sie zur Stelle um zu verteidigen und das Gesinde fortzutreiben bzw. für Haus und Hof einzutreten.
Diese Art der Ordnung hatte ihren Ursprung schon im Aufbau des altfränkisch-germanischen Gesellschafts- lebens im 14. – 16 Jhdt. Es waren die ersten Schützengilden. Ab dem 17. Jhdt. sank die Bedeutung ihrer wieder rapide ab. Hier waren dann die bekannten bezahlten Söldnertruppen im Auftrage des Landherrn für Sicherheit, Ordnung und Verteidigung zuständig. Aus der überflüssigen Erfüllung ihrer Aufgaben und deren Verpflichtung aller Männer wurde nun immer mehr ein Vergnügen für wenige. In Anlehnung an die alten Regeln und Ordnungen, behielten sie vielfach das Gefüge der alten Gilde bei und organisierten sich zu Verbänden zum Wohle des Menschen.
Bis ins 18. Jhdt. hinein vollzog sich diese Umwandlung. Man nahm immer näheren Kontakt zur Kirche auf um überhaupt eine Möglichkeit zu haben als bürgerliche Vereinigung zu überleben. So nahmen die Gilden den Charakter einer Bruderschaft an. Die damit verbundenen Aufgaben zum Schutz von kirchlichen Einrichtungen, Ordnungsmaßnahmen bei kirchl. Veranstaltungen und Prozessionen waren der Grundstein in Verbindung mit dem Gebet und der Nächstenliebe den Bruderschaftsgedanken zu festigen. Die Bruderschaften erwählten sich einen besonderen Schutzheiligen, in überwiegender Zahl den Hl. Sebastianus.
Unsere Bruderschaft erwählte den von der Pfarrgemeinde den Hl. Blasius zu ihrem Patron.