Ehrenmal
Das Ehrenmal – ein Mahnmal entsteht!
Quelle: Band 3 – Kinzweiler Geschichte und Geschichten – Bilder und Textl. Zusammenfassung S. 123 ffg.
Der zweite Weltkrieg steht vor der Tür. Wieder einmal werden junge Männer in die Kriegswirren gerufen und oder melden sich zum Wehrdienst. Angehörige erleben gerade erholt aus den Kriegsjahren des I. Weltkrieges die Wiederholung der Ängste, Besatzung, Hunger und Leid. Kinzweiler wurde durch seine besondere Lage nahe dem Grenzgebiet nebenher durch so manchen Bombenabwurf getroffen. Weiteres über die Besatzungszeit können Sie in anderen Bändern von Josef Granrath nachlesen.
Nach den Kriegswirren und dem dem letzten Bombenhagel wurde auch ein Bombentreffer am Kalvarienberg verzeichnet, welcher einem 15 jährigen Jungen und einem Soldaten das Leben kostete, die den Luftschutzbunker unter dem Kalvarienberg verlassen hatten. Ebenso nahm das Kriegerdenkmal schweren Schaden und die Kirche wurde durch Granattreffer auch in Mitleidenschaft gezogen. Sie verlor ihren Kirchturmhelm. Nach Rückkehr der Bevölkerung aus der Evakuierung begab man sich an die Aufräumarbeiten. Es wurden zuerst die Straßen von den zahlreichen Trümmern und Schutt befreit, das der Verkehr für Fuhrwerke und Baumaterial frei war. Die Aufbauarbeiten schritten schnell voran. So auch die Begutachtung des Kriegerdenkmals und des Kirchturmes. Das Denkmal war schwer beschädigt und musste restauriert werden. Die Figur erhielt eine neue rechte Hand. Der Zusammenhalt der Bevölkerung spiegelte das bunte Treiben auf Festen und Veranstaltungen wider zu Gunsten der Aufbauarbeiten für Denkmal; Kalvarienberg und Kirche. Die Aufbauarbeiten wurden an die Firma Deuster vergeben, welche vor 30 Jahren schon beim Aufbau mitgeholfen hatten. Die Schützenbruderschaft unterstütze mit fleißigen Helfern die Arbeiten. Am Palmsonntag 29. März 1953 konnte das Gefallenen-Ehrenmal neu eingeweiht werden. Pfarrer Einerhand nahm die Weihe vor nachdem unter einem Trommelwirbel zuvor die neuen Marmortafeln zu Gedenken der Gefallenen beider Weltkriege enthüllt wurden.
Die Schäden an den Bauwerken lassen die Wucht der Treffer und Einschläge zu den Kriegszeiten nur erahnen. Der hinterliegende Kalvarienberg wurde schnellstens wieder hergerichtet. Die ersten Bauarbeiten zur Wiederherstellung des Denkmals 1952/53 begonnen.
Nachdem nun die Bauarbeiten voranschritten, das Dorfleben sich normalisierte, wurde auch das Denkmal restauriert. Viele freiwillige Arbeitsstunden durch die Vereine, Bevölkerung, Unternehmen wurden geleistet
Aber wie schon im Vorfeld angemerkt: die Instandhaltung dieser Bauwerke verschlingt Zeit und Geld. Aber auch die Witterungseinflüsse nagen am Zahn der Zeit. So ging Jahrzehnt um Jahrzehnt vorbei und die Schäden wurden so groß, dass auch hier eine Lösung gefunden werden musste. So begab man sich im Rahmen der Gemeinschaftspflege die Dorfbewohner um Lösungsvorschläge einzureichen. So kam man zum endgültigen Entschluss das alte Denkmal abzureißen und ein neues zu entwerfen und an Ort und Stelle zu errichten: Das Mahnmal „Frieden“!