Die fünfte Station des Kreuzweges: Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen
Die fünfte Station des Kreuzweges führt uns zu dem Moment, als Jesus Christus während seines Leidensweges das schwere Kreuz nicht mehr tragen kann und Simon von Cyrene herbeigerufen wird, um ihm zu helfen. Simon, ein zufälliger Vorübergehender, wird gezwungen, das Kreuz Jesu auf sich zu nehmen und ihm bei seinem Weg zur Kreuzigung zu helfen.
Die Begegnung zwischen Jesus und Simon zeigt uns die Bedeutung von Mitgefühl, Mitmenschlichkeit und Hilfe in Zeiten der Not. Simon wird unerwartet in das Leiden Jesu hineingezogen und übernimmt eine Bürde, die nicht seine eigene ist. Doch durch seine Tat der Unterstützung ermöglicht er es Jesus, seinen Weg weiterzugehen.
Auf dem Weg zur Hinrichtungsstätte begegnete ihnen ein Mann aus Zyrene [Kyrene], der Simon hieß. Ihn zwangen die Soldaten, das Kreuz zu tragen, an das Jesus gehängt werden sollte.
Matthäus 27,32
Die fünfte Station des Kreuzweges erinnert uns daran, dass jeder von uns gelegentlich aufgefordert sein kann, die Lasten anderer zu tragen und ihnen beizustehen, auch wenn es unbequem oder unerwartet ist. Sie fordert uns auf, einander mit Respekt, Güte und Hilfe zu begegnen und uns an Beispielen wie Simon von Cyrene zu orientieren, die selbstlos für andere da sind. Jesus und Simon waren einander fremd und sind sich ganz nahe gekommen. Aus Fremden wurden „Brüder“. Das Kreuz, das sie miteinander tragen, schmiedet sie zusammen und macht sie unzertrennlich: den unschuldig zum Tod verurteilten Juden Jesus aus Nazareth und den zur Hilfe gezwungenen Gastarbeiter aus Nordafrika. Unter dem Kreuz werden sie wie zu Freunden.